Hybride AI-Modelle 🤖

Man stelle sich vor: Man hat ein bewährtes Alt-System, in dem Entscheidungsregeln, Datenbanken und Fachlogiken stecken. Gleichzeitig will man smarter werden – etwa mit KI, aber ohne das Ganze gleich von Grund auf neu aufzusetzen. Genau hier kommen hybride AI-Modelle ins Spiel.


Inhaltsverzeichnis


Ein lockererer Einstieg in hybride AI-Modelle 🧠

Hybride AI verbindet klassische regelbasierte Ansätze (Symbolic AI) mit datengetriebenem Lernen (Machine Learning) — und nutzt so das Beste aus beiden Welten. Man macht also nicht alles neu, sondern nutzt vorhandenes Wissen, Systeme und Entscheidungsdaten weiter — und nutzt KI gezielt dazu, diese Infrastruktur smarter zu machen.

Was spricht dafür, hybride Ansätze zu nutzen? 🔍

Ein paar gute Gründe, warum sich hybride Modelle lohnen:

  • Datenbedarf sinkt: Weil man vorhandene Regeln und Strukturen nutzt, braucht man oft weniger Trainingsdaten.
  • Erklärbarkeit & Vertrauen: Wenn Teile regelbasiert bleiben, kann man besser nachvollziehen, warum eine Entscheidung getroffen wurde.
  • Alt-Systeme bleiben lebendig: Man muss nicht alles sofort ersetzen – man erweitert. Das spart Aufwand und Risiko.
  • Flexibilität: Wenn sich Prozesse oder Daten ändern, kann das ML-Modul helfen, neue Muster zu erkennen, während die Regeln als solide Basis dienen.

Entscheidungsdatenbanken & Alt-Systeme clever weiterbetreiben 🗄️

Viele Unternehmen sitzen auf einer Menge Know-how: Entscheidungslogiken, Regeln, Workflows, Datenbanken. Diese „Alt-Systeme” einfach abzuschreiben wäre oft unnötig teuer und riskant. Stattdessen:

  • Die bestehende Entscheidungsdatenbank bleibt aktiv.
  • Ein KI-Modul wird hinzugefügt, das z. B. Vorschläge macht, Muster erkennt oder Veränderungen identifiziert.
  • Fachanwender prüfen die Vorschläge und aktualisieren die Regeln oder Datenbank entsprechend.
    So bleibt Kontrolle beim Unternehmen — und man nutzt das Beste aus Alt & Neu.
    Dies passt genau zum hybriden Ansatz, bei dem KI nicht alles übernimmt, sondern „zum Anlernen“ verwendet wird.

AI zum Anlernen einsetzen – nicht gleich alles automatisieren 📚

Wichtig: Hier geht es nicht um vollautomatischen KI-Übernahme. Vielmehr darum: KI hilft beim Lernen und Unterstützen. Beispiele:

  • Ein Machine-Learning-Modell erkennt, dass bei einem Entscheidungsfall die Regel nicht passt oder zu alt ist.
  • Fachleute schauen sich diese Fälle an, entscheiden: Regel anpassen oder neue Regel hinzufügen.
  • So arbeiten Mensch + Maschine zusammen („Human-in-the-loop”) — KI liefert Hinweise, Mensch trifft die Entscheidung.
    Das ist genau der Punkt: Kein großer radikaler Umbau, sondern gezieltes smarter Machen.

Wie so ein hybrides System technisch aussehen kann 🏗️

Damit man sich besser vorstellen kann, wie’s aufgebaut wird:

  • Regelmodul: Bestehende Entscheidungslogik, Fachregeln, Workflows.
  • Daten-/ML-Modul: Analysiert Daten, erkennt Muster, liefert Vorschläge.
  • Schnittstelle: Verbindet Alt-System mit KI-Modul, damit Daten fließen und Rückmeldungen möglich sind.
  • Feedback-/Governance-Modul: Fachanwender prüfen KI-Ergebnisse, entscheiden über Regelanpassungen, überwachen den Prozess.
  • Monitoring & Insights: Wie gut funktioniert das Ganze? Wo produziert KI Vorschläge? Wo manuell eingegriffen?
    In der Literatur wird dieser „Symbolic + Subsymbolic” Mix als Hybrid AI beschrieben.
    Das Ziel: schlank starten, direkt Mehrwert erzeugen, Kontrolle behalten.

Praxisbeispiele & reale Einsatzszenarien 🛠️

Ein paar reale Einsatzfelder, wo dieses Konzept funktioniert:

  • In der Fertigung: Standard-Regeln für Qualitätsprüfung + KI, die Ausreißer oder neue Muster erkennt.
  • Im Versicherungs- oder Finanzbereich: Fachlogik zur Risikobewertung + KI-Modul, das neue Daten- oder Verhaltenstrends erkennt.
  • Entscheidungsdatenbankpflege: KI identifiziert Regel-Lücken oder Fälle, die nicht abgedeckt sind – Fachleitung ergänzt die Datenbank.
    Diese Szenarien zeigen: Man nutzt vorhandene Systeme und ergänzt sie intelligent – ohne großen kompletten Neustart.

Wo hakt’s? Herausforderungen & worauf man achten sollte ⚠️

Natürlich gibt’s auch Stolperfallen:

  • Datenqualität: Wenn Daten schlecht oder unvollständig sind, hilft auch KI nur begrenzt.
  • Systemintegration: Alt-Systeme und neue KI-Module müssen zusammenspielen – Schnittstellen, Prozessanpassungen nötig.
  • Nachvollziehbarkeit: Wenn Fachregeln + KI kombiniert werden, muss klar sein, wer welche Entscheidungsteile übernimmt und wie sie begründet sind.
  • Change-Management & Akzeptanz: Mitarbeitende müssen mitgenommen werden – KI darf nicht als Bedrohung wahrgenommen werden.
  • Use-Case-Auswahl: Nicht jeder Prozess eignet sich gleich gut für hybride AI. Klein starten ist oft cleverer als Alles auf einmal.
    Wer das früh berücksichtigt, hat bessere Chancen auf Erfolg.

So geht das Thema an 📈

So könnte eine Vorgehensweise so aussehen:

  • Analysephase: Bestehende Entscheidungslogik, Datenlage, Alt-Systeme aufnehmen.
  • Use-Case-Definition: Wo passt hybrides Modell? Wo lohnt sich Ergänzung durch KI?
  • Prototyp: Kleines Konzept mit klar definiertem Umfang – z. B. KI-Modul zur Mustererkennung + Fachregel-Ergänzung.
  • Pilot & Integration: Produktion, Governance einrichten, Fachanwender schulen.
  • Skalierung & Pflege: Modul läuft, Daten & Regeln werden gepflegt, KI liefert fortlaufend Hinweise, Fachseite entscheidet.
    Damit wird der Beratungsansatz greifbar, praktikabel und weniger riskant.

Kurz gesagt – Fazit & Ausblick 🚀

Hybride AI-Modelle bieten eine pragmatische und smarte Möglichkeit, bestehende Systeme und Entscheidungsdatenbanken weiter zu nutzen – anstatt sie gleich wegzuwerfen.
Man setzt KI gezielt ein zum Lernen und Unterstützen, nicht zur vollständigen Übernahme. Der Vorteil: schnellerer Nutzen, geringeres Risiko, bessere Nachvollziehbarkeit.
In Zukunft dürfte sich dieser Weg weiter etablieren: Mensch + Maschine gemeinsam arbeiten, Alt-Systeme clever weiterführen und Schritt für Schritt smarter werden.


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